Slumdog Millionär ist ein außergewöhnlicher Film, der zurecht mit so vielen Oscars ausgezeichnet worden ist:

Oscar Nr. 1 Bestes adaptiertes Drehbuch
Oscar Nr. 2 Bester Ton
Oscar Nr. 3 Bester Song ( Jai Ho )
Oscar Nr. 4 Beste Filmmusik
Oscar Nr. 5 Beste Kamera
Oscar Nr. 6: Bester Schnitt
Oscar Nr. 7: Beste Regie
Oscar Nr. 8: Bester Film

Von Beginn an hat mich die Geschichte gefesselt und es war berührend und erschütternd, wie Jamal seine Lebensgeschichte erzählt. Dabei kommt einem die Geschichte schon fast wie ein Märchen vor, die voller Hoffnung, Sehnsucht und auch Liebe steckt.
Ich teile deshalb die Meinung der Oscar Jury voll und ganz. Der Film schafft es, in einigen Situationen traurig und in anderen wieder lustig zu sein und den Zuschauer mitzureißen. Man kann sich gut in den Hauptdarsteller hineinversetzen und fiebert sozusagen mit ihm.
Auch die Kombination aus aktuellen Szenen und Rückblicken in die Vergangenheit finde ich sehr gut gemacht. Man muss mitdenken und aus diesem einfachen Zusammenspiel aus Gegenwart und Vergangenheit wird eine herkömmliche Geschichte doch gleich etwas Besonderes. Die Liebes- und Lebensgeschichte Jamals ist, was großes Kino braucht. Sie ist realistisch sowohl in Bezug auf die Schönheit Indiens und seiner Gesellschaft als auch in Bezug auf deren Schattenseiten: Folter, Gewalt, Mord, bitterste Armut, Dreck, Korruption. Auf der anderen Seite aber bietet die Liebesgeschichte wahre Romantik, bezaubernde Farben und Landschaften, die nicht kitschig wirken.
Was ich unbedingt hervorheben will ist der gute Soundtrack zum Film, nicht umsonst bekam man dafür ebenfalls einen Oskar und, hierfür gilt mein besonderes Lob, die tollen Bilder, die gezeigt werden. Es ist unglaublich, sich vorzustellen, welchen Aufwand solch ein Film erfordert, aber die Mühen haben sich gelohnt.
Gut finde ich auch, dass die Kulisse, also der Drehtort einmal ein ganz anderer ist, denn der Film wird in Indien gedreht. Was den Film von anderen indischen Filmen abhebt ist, dass auf das Bollywood-Genre, in dem es zahlreichen kitschige Gesangs- und Tanzeinlagen gibt, fast komplett verzichtet wird. Lediglich am Ende gibt es eine abschließende Gesangs- und Tanzeinlage, so das auch dieses Genre erfüllt ist. Ich finde dies, einen gelungenen Abschluss, der "Slumdog Millionär" noch das gewisse etwas gibt.

Abschließen möchte ich behaupten, dass der Film durch eine ideale Mischung aus Spannung, Action, Anspruch und auch Romantik und Humor zusammengesetzt ist, wie es nicht viele Filmemacher mit ihren Werken schaffen.

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